Google erlaubt alternative Zahlungssysteme für "Nicht-Gaming-Apps“
Am 19. Juli 2022 gab Google in einer Pressemitteilung auf seiner Website bekannt, dass das Unternehmen künftig alternative Bezahlsysteme für In-App-Käufe auf seinem Betriebssystem für Android-Mobiltelefone zulassen wird (
Link). Zahlungen für Gaming-Apps sind jedoch vorerst von Googles neuer Politik ausgeschlossen, so dass die Spieler:innen übervorteilt werden.
Bisher hat Google Android-Nutzern nur Zahlungen über das Google Play Abrechnungssystem, Googles eigene Zahlungsmethode, erlaubt. Das Unternehmen ändert diese Politik nun, allerdings nicht für Spiele. Beim Kauf von Gaming-Apps wie PUBG Mobile oder Among Us haben die Verbraucher:innen also nach wie vor keine Wahl, wie sie ihre Zahlung vornehmen.
Wenn App-Entwickler:innen ein alternatives Zahlungssystem verwenden, wird Google seine eigene Gebühr nur um 3 %-Punkte senken: von 30 % auf 27 % oder von 15 % auf 12 %. Google erhält also immer noch einen großen Teil des Kaufpreises für In-App-Käufe, auch wenn das Google-Zahlungssystem nicht genutzt wird.
Verbraucher:innen mit einem iPhone oder iPad sind sogar noch schlechter dran. Auf Druck der niederländischen Wettbewerbsbehörde lässt Apple in den Niederlanden andere Zahlungssysteme für Dating-Apps zu, weigert sich aber, seine Politik für andere Apps anzupassen. Das bedeutet, dass die Verbraucher:innen immer noch eine überhöhte Gebühr von 30 % an Apple für alle anderen Apps als Dating-Apps zahlen. Zudem ist die Situation bei Dating-Apps nicht viel besser, da Apple dennoch eine Gebühr von 27 % verlangt, was immer noch überhöht ist (
Link).
Infolgedessen zahlen die Verbraucher:innen zu viel für ihre Apps. Die Consumer Competition Claims Foundation hat deshalb eine Klage gegen Apple eingereicht. Die Stiftung fordert Schadenersatz, der den europäischen Verbraucher:innen durch die Monopolpraktiken von Apple entstanden ist und verlangt, dass das Unternehmen seine Geschäftsbedingungen künftig für alle europäischen Verbraucher:innen und für alle Apps ändert.
Haben Sie mit Ihrem iPhone oder iPad über den Apple App Store Apps gekauft oder In-App-Käufe getätigt? Dann haben Sie zu viel gezahlt und haben folglich Anspruch auf Entschädigung.
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19-07-2022